Start
triole
auf der flucht - aspekte
urlaub - schau mal rein !
wie Gutes tun ?
hausgarten
kleine politik
gästebuch
impressum


Nach unten scrollen, um die einzelnen Artikel zu finden.

- aktuell: Digitaler Weihnachtswunsch
- Nach der Wahl 2017 (Zufriedenheit)
- Recht und Gerechtigkeit in der Abschiebepraxis
- 40 Jahre Gemeinderat der Großen Kreisstadt Rottenburg am Neckar
- Heinrich Johann Niemeyer + 16.12.2010
- Zur Wahl 2009 - und alle folgenden

Weihnachtswunsch im digitalen Zeitalter

Selbst der Weihnachtsglocken Schall ist inzwischen digital
und auch neben analogen in die Brief-Post einbezogen.

Sehen wir es frei und froh, dass es ist nun einmal so,
dass wir uns in diesen Zeiten zwischen beiden fix entscheiden.

Doch hier ist in diesem "Blog" der Herzenswunsch noch analog,
weil von Herzen geht ein Strahl überhaupt nicht digital.

Dann doch der gedruckte Text aus dem Rechner jetzt erwächst,
als ´ne gut gemeinte Hülle. Und so sei es Gottes Wille,
dass ihr in der Weihnachtszeit friedenswillig stets gedeiht.

Lasst euch nicht von Hektik treiben, sonst kann es nicht friedlich bleiben.
Legt ihr Schwestern und ihr Brüder zwischendurch die Arbeit nieder.

Seht die Zukunft nicht verschwommen; sie wird sowieso doch kommen
und je mehr ihr euch drauf freut, um so besser wird die Zeit;
dann kommt euch auf allen Wegen sicher Gutes auch entgegen.

Jetzt darauf noch einen Punsch. Fertig ist der Weihnachtswunsch !

P.S.: Und der gilt, das ist doch klar, auch noch für das Neue Jahr,
wo wir uns für viele Stunden treffen, in so manchen Runden.

Nach der Wahl 2017 (Protestwahl ?)

Suche nach Gründen, warum auch im Rottenburger Land so viel Protest möglich war

Unzufriedenheit entsteht, wenn die Ansprüche höher sind als die Möglichkeiten.

Da gäbe es 2 Lösungsansätze:
1. die Ansprüche zurücknehmen oder
2. die Möglichkeiten erhöhen (oder beides). Ich lese in der heimischen Zeitung von einer (Protest-) Partei, die auch im ländlichen Rottenburger Raum beachtlich hinzugewonnen hat.

Was führt dort zur Unzufriedenheit ? Wenn man genau hinhört, kommen diese Argumente ins Gespräch: Öffentlicher Personennahverkehr, Zentralisierung und Anonymität der Verwaltung, unzureichende Durchsetzungskraft der örtlichen Gremien, Umständlichkeit und Dauer von Entscheidungen, fehlende örtliche Begegnungen für die Gemeinschaft (z.B. örtliche Gastronomie).

Zusammen führt dies möglicherweise zur Unzufriedenheit und man kann oder will im einzelnen nichts "dagegen" tun. Nichts ? Wie wäre es z.B. wenn sich zentrale Einrichtungen, die für den gesamten Raum geschaffen sind, stärker um "das Land" kümmern würden.

Warum hängen Entscheidungen der örtlichen Gremien oftmals von der Meinung eines Amtsträgers ab. Warum gibt es kein Amt für das Umland ? Warum baut man für die Stadtverwaltung teure Bürogebäude, wo doch in den Ortschaften Rathäuser weitgehend leer stehen; und das im digitalen Zeitalter, wo man vom Schreibtisch aus weltweit verwalten kann ? Auch die Fragen der Integration zugewanderter Menschen ist mit der Wohn-Aufteilung auf die Fläche nur ein Anfang. Deutschkurse sind dies zwar auch, aber wir brauchen ebenso Deutsch-Werde-Kurse, um den aus fremden Kulturen stammenden Menschen tolerant unsere Lebensweisen zu erklären.

Ich meine, die Diskussion um diese Fragen sind möglicherweise Ansätze, Unzufriedenheiten zu relativieren und diese "echten" Proteste aus den rückwärts gerichteten Argumenten der "Protestpartei" wieder den Volksparteien zur Lösung zuzuführen. Und nicht nur während der Wahlzeit sondern auch dazwischen.
-----------------------------------------------------------------------------

Recht und Gerechtigkeit in der Abschiebepraxis
(Ein offener Brief)

Grüß Gott Herr Innenminister Thomas Strobel, Herr Regierungspräsident Klaus Tappeser, Herr Landrat Joachim Walter, Herr Oberbürgermeister Stephan Neher,

als freiwilliger Helfer nutze ich den Weg einer öffentlichen Mail mit der eindringlichen Bitte, bei Ihrer Abschiebepraxis nicht "das Kind mit dem Bade auszuschütten".

Ich habe Verständnis, dass wir in unserem Land nicht alle sozialen Probleme anderer Länder lösen können. Einige von diesen Frauen und Männeren sind aber bereits so weit integriert gewesen, dass sie Arbeitsverträge hatten und somit in die Steuer- und Sozialsysteme unseres Landes bereits einzahlten. Sie sind wichtige Schritte gelungener Integration und haben in dieser kurzen Zeit weiterführende Deutschkurse (B 1) besucht, deutsche Führerscheine erworben und sind in örtlichen Vereinen tätig.

In aktuellen Fällen sind es vertragliche Arbeitsplätze in Berufen mit Personalmangel (Altenpflege und Dienstleistung). In einem Fall waren es auch Kinder, die bereits in unserem Schulsystem integriert waren und in einem weiteren Fall eine hochschwangere Frau. Diese sind frühmorgens bzw. nach Mitternacht mit einem starken Polizeiaufgebot aus dem Bett geholt und ohne die Möglichkeit eines Rechtsbeistandes abtransportiert worden. Den Fragebogen mit den 3 Möglichkeiten (freiwillig, nicht freiwillig, keine Aussage) zur Rückführung  halte ich für nicht ausgewogen.

Sie verehrte Herren Minister, Regierungspräsident, Landrat und Oberbürgermeister hätten die Möglichkeit, Ihre nachgeordneten Behörden anzuweisen, unmittelbar vor der endgültigen Abschiebung den Grad der Integration zu überprüfen. Dazu stünden Ihnen sogar Sozialarbeiterinnen und -arbeiter in Ihren Behörden zur Verfügung.

Und denken Sie bitte auch an die vielen, hochgelobten und ehrungswürdigen ehrenamtliche und freiwilligen Helfer, die Sie um die Früchte ihres Einsatzes in Zeit, Geld, Material und vor allem Nächstenliebe gebracht haben. Don Quichotte lässt grüßen !

Es grüßt vom Bauschbergle in Dettingen

Egon Hartrampf

40 Jahre Gemeinderat der Großen Kreisstadt Rottenburg am Neckar

Die neue Zeit oder ..... 


Der Verse Inhalt, ungelogen, sind schon ein wenig überzogen,
doch sind sie, freigestellt von Schranken, der Ausdruck menschlicher Gedanken.  

So hat zum Beispiel voller Pracht sich unser Städtle toll gemacht.
Groß-Rottenburg in Berg und Tal, ganz augenscheinlich und - zentral.
Vor 40 Jahren tat´s noch schallen, ihr Flecken kriegt ja eure Hallen.
Das Werk jedoch kann nur gelingen, wenn Bürger sich privat verdingen.
Ein wenig klingt´s doch auch wie Hohn und früher nannte man das Fron.  

Die „Flecken“ haben ohne Zweifel, sich stark verändert. „Hol´s der Teufel"! *)
Was man benannt als optimieren, das müssen neu wir definieren,
bestmöglich machen, optimal, Verwaltungsnähe - doch zentral.  

Der Ortsvorsteher sitzt teils stumm ´ne Stund´ pro Woch´ im Rathaus rum.
Er ist dazu nicht zu beneiden, denn vieles kann er nicht entscheiden.
Die Angestellten mit recht miesen Verteilungsschlüsseln zugewiesen.
Das Ganze nennt man optimal. Verwaltungskraft ist nun zentral. 

Die Ortschaftsräte die wir wählen, die müssen sich mit Fragen quälen,
weil sie die längst vergang´nen Zeiten posthum nun wieder aufbereiten.
Sie sind halt Räte zweiter Klasse, die kommunale Minder-Masse.
Wie sollen kreativ sie sinnen, wenn letztendlich zentral da drinnen,
die, die nicht ständig sind vor Ort, buchstäblich tun das „letzte Wort“.  

Vereine, die das Rathaus missen,  sind kulturell doch auch besch.....,
denn während sie Kultur betreiben, wird ihnen Nostalgie verbleiben,
wie sie noch früher, mit Bestreben, Kultur gemacht, ganz örtlich, eben.
Doch wird das auch noch mit Bedacht ganz optimal zentral gemacht? 
Es war mal Ziel der Politik, die kleinen „Flecken“Stück für Stück
verwaltungskräftig zu bestärken.  Man kann das heute deutlich merken,
zur Stärkung der Verwaltungskraft hat man die „Kleinen“ abgeschafft.
Ob freiwillig, ob Zwang zum „Aus“ kommt letztendlich auf´s Gleiche raus.

Es hallt ein Ruf wie Donnerschall: Das Optimale heißt Zentral !
Verwaltung ist nun bürgernah nur für zentrale Bürger da. 
Und die, die dafür grade standen, sind meist politisch schon abhanden.
Und die, die noch nicht ganz verschwunden, die bauen weiter unverwunden
auf das, was heut´ noch macht den „Praktischen“:

Die normative Kraft des Faktischen.

Der Verse Inhalt, ungelogen, sind schon ein wenig überzogen, doch sind sie, freigestellt von Schranken, der Ausdruck menschlicher Gedanken.

-----------------------------------------
*) Ministerpräsident Erwin Teufel hat die Verwaltungsreform abgeschlossen.


Zum Tod von Heinrich Johann Niemeyer

Dankbar und auch stolz bin ich deshalb, weil ich mich einen Freund von Heinrich nennen darf.

Meine erste Begegnung mit ihm war vor fast genau 40 Jahren im Dettinger Rathaus, bei der er mir, dem Bürgermeister, einen Gestaltungsvorschlag zum Entwurf des Baugebiets „Am Bauschbergle“ machte. Sein Änderungsvorschlag hatte mich sofort überzeugt und ich legte ihn dem Gemeinderat zur Entscheidung und Bestätigung vor. Seine Idee hatte das Baugebiet im oberen Bereich noch attraktiver gemacht. Es war die optimale Einbeziehung der Gebäude in die natürliche Landschaft am Waldrand. Später erwarb er sein Grundstück direkt am Waldrand aus privater Hand.

Meine letzte Begegnung mit Heinrich war im Spätsommer 2010, als ich ihn in Zwiefalten besuchte. Eine Begegnung, die mich sehr stark berührte.

So behalte ich ihn auch in Erinnerung. Seine Freundschaft war für mich eine der wichtigen und inspirativen.

Zwischen den beiden Begegnungen liegen nun 40 Jahre. In diesen Jahrzehnten hatten wir unzählige Kontakte miteinander – und immer ging es um etwas zum bauen, materiell oder geistig. Er war immer voller Ideen und innerer Unruhe, etwas zu schaffen. Und dies konnte er gut auf seine Mitmenschen übertragen.

Es war nicht nur seine spontane Bereitschaft, die Architektur für die Dettinger Wartehalle auszuarbeiten, selbst beim Bau war er fast immer dabei, uns immer mit Verfeinerungen in der Ausgestaltung überraschend. Und dies ganz und gar uneigennützig. Er war auch derjenige, der sich im kleinen Gesprächskreis bei den Stadtoberen Rottenburgs ideell und finanziell um den Bau der den Ortmittelpunkt nun zierende Wartehalle bemühte.

Auch in der weiteren Planung der Dettinger Landschaft und des Ortsbildes
hat er Spuren in der Aktion „Dettingen Aktiv“ hinterlassen. Die Anlage eines Spazierweges entlang des Aischbaches im Ort, die Portale der Ortschaft auf der Landstraße, das waren seine – derzeit leider bis heute nur auf dem Papier festgehaltenen Ideen.

Unvergessen sind auch die Gespräche in seinem „Refugium“ am Waldrand am Weg zum  Heiligenwald. Meist ging es dabei um Dinge zu schaffen oder zu gestalten. Gesang und Gitarre waren dabei Stimmungen schaffende Begleitungen. Man hatte danach immer das Gefühl, „ebbes G´scheits“ getan zu haben.

Seine letzte Idee, die Ideenschmiede für die Gemeinde als „Werft“ zu kreieren, wären noch lange nicht das Ende seiner Aktivität in und für Dettingen gewesen.

Ich meine, der Herrgott hat gesagt: „ Heinrich, jetzt reicht´s !“

------------------------------------------------------------------------------

Zur Wahl 2009 - und alle folgenden

Zur Kommunalwahl 2009 (und danach) wünsche ich mir als Bürger dieser Stadt Gemeinde- und Ortschaftsräte , die

a) mutig innerhalb ihrer Fraktion auch einmal die Strukturen erneuern, um so
    dem „Machtfilz“ entgegenzutreten,

b) die Meinungen und Ideen der kleineren Fraktionen und politischen Minderheiten argumentativ beurteilen und nicht kommentarlos abschmettern,

c) die Verwaltung wirklich kontrollieren und nicht „klüngeln „ zu lassen und

d) die sich trotz finanziellem Engpass nicht durch fremde (auch private) Gelder
    in Abhängigkeiten bringen lassen.

Dann wünsche ich mir noch, dass möglichst alle Bürgerinnen und Bürger
die Wahl nutzen, ihre Meinung zu sagen. Nichtwählen bedeutet nach meiner Überzeugung auch Wählen - aber - wer nicht wählt stärkt gerade die Kräfte,
die er vielleicht am meisten nicht mag.

Also raus aus der Bequemlichkeit und der Unwissenheit und rein insWahllokal. Das geht heute sogar via Internet bequem vom Sofa aus.

-------------------------------------------------------------------------------------